Als Travertin (v. italienisch travertino, lateinisch lapis tiburtinus „Stein aus Tibur“ heute: Tivoli) bezeichnet man mehr oder weniger poröse Kalksteine von heller, meist gelblicher bis brauner Farbe, die aus kalten, warmen oder heißen Süßwasserquellen als Quellkalke chemisch ausgefällt wurden. Travertin ist meistens porös und mit Hohlräumen durchsetzt. Trotz seiner vergleichsweise geringen Festigkeit wurde Travertin in früheren Zeiten geschätzt wegen seines geringen Gewichtes (z.B. für Kirchen, Stadtmauern) und der leichten Bearbeitbarkeit. Von römischen Baumeistern wurden Travertinsorten je nach Verfügbarkeit gern für das Grundmauerwerk von Hochbauten eingesetzt, weil seine Offenporigkeit eine hohe Verdunstungsoberfläche ergibt und dadurch der Sockelbereich auf natürliche Weise permanent trocken gelegt wurde.
Quelle: Seite „Travertin“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 30. November 2008, 14:53 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Travertin&oldid=53599371