Manierismus (ital. Maniera: Stil, Manier) bezeichnet in der Kunstgeschichte die Übergangsform zwischen der Renaissance und dem Barock in Malerei, Baukunst, Plastik, Musik und Literatur. Der Manierismus umfasst in Italien etwa die Zeit von 1515–1600, in Frankreich etwa 1550–1610, in Deutschland etwa 1560–1610 mit Ausläufern (Schlesische Dichterschulen) bis etwa 1680. In der Literatur dauert der Manierismus allgemein bis etwa 1630 an.
Allgemein ist der Manierismus gekennzeichnet durch eine Abkehr von den harmonischen und ausgewogenen Kompositionen der Hochrenaissance in einer Zeit des Umbruchs, die zu einer gesuchten, gezierten, kapriziösen und spannungsgeladenen Manier führte, deren allegorische und enigmatische Darstellungen nur von eingeweihten Kennern aristokratischer Kreise verstanden werden sollten.
Quelle: Seite „Manierismus“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 19. Januar 2009, 08:37 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Manierismus&oldid=55514850